Der Neustart des TSV Brettl ist nach dreijähriger Spielpause vollends gelungen. Zwei Komödien jeweils in einem Akt „Das mach ich schon“ von Sabine Schüffelchen und „Das Kabarett“ von Alexa Thiesmeyer begeisterten das Publikum. Der Abteilungsleiter Toni Cremers und der Spielleiter Pascal Piroué begrüßten das Publikum im nahezu vollbesetzten Saal. Im Publikum saßen am Samstag auch Landrat Stefan Löwl, Gemeinderäte von Bündnis und SPD, während am Freitag Gemeinderäte der Grünen und der CSU anwesend waren. An beiden Abenden war der TSV durch die Vizepräsidentin Piroué und einigen Ehrenmitgliedern vertreten. Vor Spielbeginn, in der Pause und nochmals zum Schluss spielte das Blasorchester Karlsfeld und untermalte den Abend.
Humorige Gags, saftige Sprüche und vor allem grandios spielende Darsteller bestimmten die Komödie „Das mach ich schon“. Das Leben des Paarvermittlers Baron von Halmackenreuther (Pascal Piroué) verändert sich vollständig, nachdem er notgedrungen die einzige Bewerberin, die deutschstämmige Osteuropäerin Olga Pottlich (Iris Schmidlkofer) als Assistentin einstellt, denn Olga „macht das schon“. Iris Schmidlkofer bewies in dieser Rolle ganz besonders ihr Talent für Spontankomik. Eine herausragende Szene war die Auseinandersetzung mit der Freundin des Barons, Franziska Pütz (Lucia von Hessenthal), von beiden überzeugend gespielt. Am Ende schafft es Olga, dass ihr Chef nicht mit Franziska zum Tanzen geht, sondern mit seiner Nachbarin Monika Müller (Birgit Piroue) den Abend verbringt.
Zu Beginn von „Das Kabarett“ sucht die Animateurin (Lucia von Hessenthal) mitwirkendes Publikum. Dann betreten zwei Paare den Veranstaltungsraum. Aus Vorfreude auf den Theaterbesuch sind sie schon frühzeitig gekommen, denn sie wollen ja beste Plätze haben. Die Zeit reicht auch noch für einen Sekt an der Bar und schon ist ein Trinkspruch fällig, ein erster Lacherfolg beim Publikum. Doch nun beginnt das Dilemma. Den Paaren Gaby (Melanie Fuchs) mit Horst (Maximilian Zuleger) und Elke (Monika Watry) mit Werner (Wolfgang Hesse) passen plötzlich alle möglichen Dinge nicht: es zieht, der Tisch wackelt, die Stühle sind unbequem, ein Nachbar hustet oder die Klimaanlage stört. Am Ende bleiben den Paaren nur noch Notsitze, denn zwischenzeitlich werden alle Plätze von weiteren Besuchern (Komparsen des TSV Brettl) besetzt. Schon fragt man sich, was man überhaupt hier im Kabarett will. So entscheidet man sich, nach Hause zu gehen und hofft auf einen gemütlichen Fernsehabend mit „Wetten dass“. Jede einzelne Szene war derart famos gespielt, dass sich das Publikum im Saal wohl an den einen oder anderen eigenen Theaterbesuch erinnert fühlte. Mit einem letzten Trinkspruch von Werner, schon vor geschlossenem Vorhang, wurde nochmals viel gelacht. Bei beiden Stücken führte mit großer Erfahrung wieder einmal Brigitte Mank Regie.
Am Samstag folgte dann nach der Theateraufführung noch die Ehrung des „VERBAND BAYERISCHER AMATEURTHEATER“ und dem „BUND DEUTSCHER AMATEURTHEATER“ von Volker Rödel, die stellvertretend für die Theaterorganisationen der Abteilungsleiter Toni Cremers zusammen mit Spielleiter Pascal Piroué vornahm.
Volker Rödel ist seit 53 Jahren Mitglied im TSV und über 40 Jahre in verschiedenen Ämtern ehrenamtlich beim Brettl aktiv. Die Würdigung seines großen Engagements wurde mit viel Beifall bedacht. Mit anwesend waren seine Mitspieler der ersten Stunde Günter Meikis und Detlef Krauß.
Hier der Presseartikel von Elfriede Peil
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