Am 25. November 1990 trafen sich erstmals in der damals gerade eröffneten Franz-Schiebl-Halle fünfzehn Sportler, die sich zum Teil noch nicht einmal kannten, um bei der Turnabteilung des TSV Badminton zu spielen. Die Ausrüstung bestand damals noch aus zwei viel zu leichten Ständerpaaren, an denen notdürftig der Rost beseitigt war, und aus zwei Netzen, die so schwer waren, dass die erforderliche Mindesthöhe nur erreicht wurde, wenn sich je eine Person auf einen Ausleger gestellt hatte.
Nach einem Beschluss des Gesamtvorstands des TSV Eintracht Karlsfeld am 6.April 1993 wurden am 7.Mai 1993, bei der Jahreshauptversammlung der Turnabteilung, die Badmintonspieler von den Turnern getrennt, und wir führten die erste selbstständige Abteilungswahl durch. Zu diesem Zeitpunkt wurden der neuen Badminton-Abteilung schon 83 Mitglieder zugerechnet.
Mit der Vereinsnummer 297 wurden wir am 21.2.1995, mit 117 Mitgliedern, offizielles Mitglied im Bayerischen Badminton Verband.
Mit unserer grundsätzlich breitensportorientierten Ausrichtung möchten wir unseren Mitgliedern den Spaß am Badmintonspiel ohne aufgezwungenen Leistungsdruck ermöglichen. Dass dieses Konzept aufgeht, zeigt sich am regelmäßig guten Besuch der Übungsstunden.
Diese Grundausrichtung bedeutet jedoch nicht, dass bei uns kein ernstzunehmender Sport betrieben wird. Seit 1995 nehmen unsere Sportler mit guten Erfolgen an Meisterschaftsrunden und Turnieren in Bayern teil. Auch als Ausrichter von Ranglistenturnieren im Jugendbereich und unserem traditionellen Siedlerfestturnier haben wir uns in OBB schon einen Namen gemacht.
Apropos Siedlerfest, auch beim alljährlichen Siedlerfestumzug und dem anschließenden Abend der Vereine war unsere Abteilung regelmäßig verteten. Mit unserem schön geschmückten Wagen waren wir oftmals schon von Weitem zu erkennen.
In der Saison 1997/98 stieg unsere Mannschaft dann erstmals von der damals noch existierenden C-Klasse in die B-Klasse auf.
Auch unsere Jugend war zu diesem Zeitpunkt der späten Neunziger und um den Jahrtausendwechsel sehr erfolgreich, gewann mehrere Meisterschaften und Turniere und räumte einen Pokal nach dem anderen ab.
Im Jahr 2002 konnten sogar einige unserer Mitglieder zu den erfolgreichsten SportlerInnen in Oberbayern gekürt werden.
Wir nahmen nicht nur an Turnieren teil, sondern richten, wie bereits erwähnt, auch selber welche aus. So begannen wir im Jahr 2002 das erste Mal mit der Ausrichtung des oberbayrischen Ranglistenturniers, welches wir in unregelmäßigen Abständen bis heute ausrichten.
Neben ernst zu nehmenden Turnieren richteten wir auch mehrere Jahre interne Nachthemdenturniere aus, die während der Faschingszeit stattfanden.
Auch beim alljährlichen Sport- und Familienfest, dass vom Gesamtverein ausgerichtet wird waren wir regelmäßig mit einem Stand vertreten und präsentieren unsere Sportart interessierten Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen.
Im Jahr 2013 trat dann Dieter Krapiau nach 20 Jahren Abteilungsleitung die Nachfolge an Jörn Köhler ab.
2017 stieg unsere Mannschaft dann das erste Mal in der Abteilungsgeschichte in die Bezirksliga auf und konnte sich dort auch noch die folgende Saison halten.
2017 war auch das Jahr, in dem unsere Abteilung mit knapp 180 Mitgliedern den bis dato höchsten Stand verzeichnen konnte.
Bei der Abteilungsversammlung 2021 erklärte sich Stefan Blasig für das Amt des 2. Abteilungsleiters zu kandidieren. Daraufhin verzichtete Dieter Krapiau auf eine erneute Kandidatur und schied somit nach 28 Jahren (!) aus der Abteilungsleitung aus.
2023 stellte sich Jörn Köhler nicht mehr zur Wahl des Abteilungsleiters zur Verfügung, Stefan Blasig wurde in diese Position gewählt. Dieter Krapiau wurde als Stellvertretung gewählt. Auch das Amt des Kassiers wurde neu besetzt, Bernhard Blasig übernham von Bettina Köhler. Kerstin Kutzner stellte sich erneut für die Jugendleitung zur Wahl, Anika Töpfer wird in Zukunft als ihre Stellvertretung agieren.
Auch unsere Jugendarbeit ist geprägt von dem Training für unsere Kinder- und Jugendlichen, die auch auf Turniere begleitet oder mit denen auch mal Ausflüge zum Klettergarten organisiert werden.
Dass wir auch neben dem Sportbetrieb ein freundschaftliches und nahezu familiäres Verhältnis zueinander haben, zeigt die über mehrere Jahre andauernde Mitgliedschaft vieler Mitglieder, die zum Teil schon seit Beginn der Abteilung dabei sind und auch die unterschiedlichen Events, die regelmäßiges das Jahr über stattfinden, wie gemeinsame Hüttnbesuche und Weihnachtsfeiern.
Drei Jahre später kam es dann wie bei allen anderen Sportarten pandemiebedingt zu massiven Einbrüchen im Spielbetrieb und, wenn auch gering, aber auch zu einem Austritt mehrerer Mitglieder.
Hoffen wir alle, dass es da bald wieder aufwärts geht.
Dieter Krapiau & Jörn Köhler