Busfahrt300x200Die Bus- und Kulturfahren der letzten 25 Jahre führten teilweise in die nähere Umgebung, z.B. ins Hoftheater anch Bergkirchen. Auf den großen Ganztagesfahrten erwarteten uns Besichtigungen und Führungen - teilweise noch bereichert durch eine See- oder Fluss-Schifffahrt.

Die Tagesausflüge gaben den Teilnehmern bei den Gaststätten-Pausen die Möglichkeit, sich mit den Mitfahrern in angeregten Gesprächen auszutauschen. 

PDF-Download: pdfUbersicht der Busfahrten der letzten 25 Jahre

Leider ist es den Organisatoren der Busfahrten nach der Corona-Phase nicht mehr möglich, weitere Fahrten zu organisieren.

Wer möchte sich hier engagieren und hat Ideen für eine solche Fahrt? 

Bitte meldet euch bei Peter Nöbauer Tel+49 8131 92294 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Hier der Bericht unserer letzten Fahrt

Fahrt nach Landshut

Am Samstag, den 14. September stand wieder der traditionelle Ausflug der Gruppe TSV Ü55aktiv auf dem Programm, aber diesmal ohne eine Schifffahrt. Über Landshut, Wolnzach ging es mit Themenschwerpunkt Hopfenanbau und Verarbeitung am Nachmittag in die Hallertau.

Nach einer problemlosen Anfahrt stand um 09:00 Uhr die zweistündige Stadtführung in Landshut auf dem Programm. Den zwei Gruppen à 25 Personen wurden von zwei sehr guten Stadtführern sowohl die geschichtliche Entwicklung der Stadt, erstmalig 1150 urkundlich erwähnt, (1204 erfolgte die Gründung der Stadt und der Burg Trausnitz offiziell vom bayerischen Herzog Ludwig I.) als auch die unterschiedlichen Bauepochen wie Gotik und Renaissance, die sich in den Häuserfronten rund um den beschaulichen Marktplatz wiederspiegeln, anschaulich erläutert.

Die Landshuter Altstadt gilt als eine der baukulturell bedeutendsten und besterhaltenen historischen Stadtkerne in Deutschland. Der gotische Turm der Martinskirche ist mit 130 Metern der dreizehnthöchste und der höchste aus Backsteinen errichtete Kirchturm der Welt. Die prachtvolle "Landshuter Hochzeit" ist eine seit dem Spätmittelalter berühmte Veranstaltung der Stadt, bei der die 1475 vollzogene Heirat des bayerischen Herzogs Georg des Reichen mit der polnischen Königstochter Hedwig von Burghausen nachgespielt wird. 

Nach so viel Kultur fuhren wir dann mit dem Bus durch landschaftlich schönes Gebiet nach Wolnzach, wo uns im Gasthof zur Post ein sonnig warmer Biergarten zu gutem Essen und Trinken empfing. 

Gestärkt ging es dann anschließend durchs Hopfenanbaugebiet Hallertau, mit 2.400 km² das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt nach Au i.d. Hallertau, wo wir von der Familie Penger, die seit Generationen einen großen Hopfenbetrieb mit einer Anbaufläche von ca. 70 ha = ca. 700.000 qm betreibt, erwartet wurden. Zum Vergleich: 1 Fußballfeld hat in der Regel eine Fläche von 0,714 ha = 7.140 qm. Bei einer Betriebsführung wurde anschaulich erklärt was mit den geernteten, bis zu 7 Meter langen Hopfenreben passiert, wenn sie vom Feld angeliefert werden. Bis auf das manuelle Einfädeln in die Hopfenzupfmaschine ein hoch automatisierter Prozess. Nach dem Trennen der Dolden von den Rispen, werden die grüngoldenen Dolden getrocknet und konditioniert. Die komplette Ernte wird in der Regel innerhalb von 4 Wochen eingebracht. In der Hallertau wird das erwartete Erntevolumen in diesem Jahr bei ca. 34.000 Tonnen liegen. Aktuell gibt es noch ca. 1.000 Betriebe von ehemals 5.000 vor 20 Jahren. Bei einem abschließenden Umtrunk mit der Gelegenheit moderne Craft-Biere zu probieren wurden diverse Fragen aus unseren Reihen ausführlich beantwortet. Noch eine bemerkenswerte Information: Aus der Familie Penger gingen zwei Hopfenköniginnen hervor; die Mutter Kathi in der Saison 1971/72 und die Tochter Anita in der Saison 2003/04.

Nächstes Ziel war dann das Anwesen der Familie Kirzinger in Mitterstetten, im Herzen der Hallertau, die neben ihrem Hopfenbetrieb auch einen schönen Landgasthof betreibt. Hier machten wir Station um uns mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen (von der Seniorchefin und ihrer Tochter) verwöhnen zu lassen. Der Hopfenbetrieb, mit einer Anbaufläche von ca. 20 ha gehört zu den mittelständischen Betrieben und wird in der 3. Generation von der Familie bewirtschaftet. Auch hier hatten wir noch einmal Gelegenheit, uns die Verarbeitung der Ernte anzuschauen.  
Gegen 17:15 Uhr war es dann an der Zeit die Heimfahrt zu starten.

Als wir ca. 18:30 Uhr Karlsfeld erreicht hatten lautete das Fazit des Tages: Bei angenehmem Reisewetter viel über Kultur gesehen und gehört, gut gegessen und getrunken, Interessantes über das Thema Hopfen erfahren und wieder heil angekommen. Ein gelungener Ausflug!                          

An dieser Stelle noch ein besonderer Dank an Birgit und Pascal Piroué, die uns die Besuche bei den beiden Hopfenbauer-Familien ermöglicht haben. 

B. Fiegenschuh, Seniorenvertreter der Abteilung Tennis

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